Kidz 034: Trigger

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Immer wieder trifft man im Bereich Trauma auf den Begriff, bzw. das Phänomen des Triggers. Triggerwahrnungen werden mehr und mehr eingefordert. Aber was ist denn nun ein Träger? Wie kann man pädagogisch mit einem Trigger umgehen? Was hilft dem Betroffenen?

TriggerDr Andreas Krüger Das Therapiezentrum Ankerland 

2 Gedanken zu „Kidz 034: Trigger

  1. Fragesteller

    Vielen Dank für die fachliche Aufbereitung der alltäglichen Themen fremduntergebrachter Kinder.
    Im beruflichen Kontext arbeite ich mit Pflegefamilien. Ich stelle mir die Frage, wie sich Besuchskontakte der Pflegekinder mit ihren Herkunftsfamilien als Trigger auswirken können. Die Herkunftseltern erwirken oft gerichtlich ein Umgangsrecht und die Kinder werden in Besuchskontakten den Eltern zugeführt. Diese Umgangskonttakte können als sinnhaft betrachtet werden. Allerdings zeigen die Kinder im Anschluss oft, dass diese Situationen sie doch sehr beschäftigen und aufwühlen. Es treten beispielsweise Schlafstörungen, Aggressionen und alte Verhaltensmuster wieder auf. Gerne würde ich die Thematik „Trauma, Bindung, Bindungsabbrüche“ und „Umgangskontakte und Auswirkungen auf Verhalten der Kinder“ besser verstehen. Vielleicht hat jemand einen Hinweis auf Literatur, die sich mit der Praxis und nicht nur mit Theorien befasst.

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    1. chris Beitragsautor

      Hallo, herzlichen Dank für das Lob und die Fragestellung. Leider muß ich sagen, dass zumindest uns kein Buch bekannt ist, dass diese Fragestellung beantwortet. Nienstedt/Westermann in ihrem Buch Pflegekinder nehmen in unseren Augen den Bereich Traumafolge nur unzureichend in den Blick, wohingegen alle Bücher über Trauma die fremduntergebrachten Kinder nur unzureichend betrachten.
      In allen solchen Fällen, wäre jedoch eine gut durchgeführte Diagnostik (Psychologisch oder Sozialpädagogisch) sehr sinnvoll. Denn ist der Ursprung für die Verhaltensweisen wirklich der Trigger durch Täterkontakte, wäre es angezeigt, die Kontakte zu unterbinden. So gut wie alle Traumatherapeuten sind sich einig, Besserung oder sogar Heilung ist nur möglich, wenn Täterkontakte unterbleiben. In allen anderen Fällen, zum Beispiel hervorgerufen durch Loyalitätskonflikte wäre die Arbeit mit den Ursprungseltern, als auch mit den Pflegeeltern wichtig.
      Wir haben hier gute Erfahrung mit begleiteten Umgangskontakten gemacht, die sowohl für die Eltern, als auch für die Pflegeeltern reflektiert werden können. Für die Kinder ist es unerläßlich, dass es von beiden Seiten nicht nur die Erlaubnis, sondern auch die Akzeptanz erhält, bei den Eltern bzw. bei den Pflegeeltern zu sein.
      Um alle Beteiligten (Pflegeeltern, Kind, Herkunftseltern) wirklich mitzunehmen, wäre es gut, die Hilfeplanung so zu gestalten, dass die Fragen, die im Prozess aufkommen von allen Beteiligten gegenseitig beantwortet werden. Beispielsweise die Frage „Wie geht es Dir in der Pflegefamilie?“ Kann ein Kind mit Unterstützung in einem Bild, Video, aufgenommenen Audio super beantworten und das könnte den Eltern helfen, die Situation zu akzeptieren.

      Und ja, wir wissen sehr gut, dass die wirkliche Situation vollständig anders ist. Aber vielleicht können wir sie gemeinsam ändern.

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